Demenz bei Katzen erkennen und richtig handeln

Bei Demenz denkt man nicht gleich an Haustiere. Aber auch Katzen können von Demenz betroffen sein.

Woran erkennt man Demenz bei Katzen?

Mensch und Tier sind eine enge Beziehung eingegangen. Der Halter kennt seine Katze, ihre Charaktereigenschaften, ihre Eigenarten und ihre Verhaltensweisen. Dank der modernen Medizin, einem ausgewogenen Futter und der guten Pflege der Halter, können Katzen heute ein hohes Alter erreichen. Dementsprechend können die Katzenliebhaber aber auch Alterserscheinungen bei ihren Tieren feststellen. Wenn sich die Katze plötzlich anders verhält, wenn sie Orientierungsschwierigkeiten hat könnte das ein Anzeichen für Demenz sein.

Die Katzen erkennen ihren Menschen nicht mehr und bekannte Wege zum Fressnapf, zum Körbchen oder zum Katzenklo werden nicht mehr gefunden. Die Katze macht einen verwirrten Eindruck, wird unsauber oder signalisiert durch lautes Maunzen, dass etwas nicht stimmt. Es kann auch sein, dass die Katze aggressiv wird und beißt und kratzt. Es kann aber auch sein, dass der Stubentiger ängstlicher wird.

Bei Verdacht auf Demenz bei Katzen sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Ist Demenz bei Katzen diagnostiziert, ist das kein unabwendbares Los. Sie kann zwar nicht aufgehalten werden, aber mit den entsprechenden Medikamenten und Nahrungsmittelergänzungen kann gelindert und der Prozess verlangsamt werden.

Rücksichtsvoller Mensch

Die Katze braucht jetzt einen rücksichtsvollen Halter mit viel Verständnis. Gedächtnistraining, wie zum Beispiel das Clickertraining können helfen. Die Katze braucht jetzt mehr denn je einen strukturierten Tagesablauf, an dem sie sich orientieren kann. Das gibt dem Tier Sicherheit. Eine Katze, die den Freilauf gewohnt war, wird jetzt nicht mehr hinaus wollen das ist auch besser so, weil sie nicht mehr zurückfinden könnte. Vielmehr wird sie sehr viel schlafen und sollte dabei nicht gestört werden.

Die Umgebung bei Demenz bei Katzen

Auch die Umgebung sollte dem kranken Tier angepasst werden. Leitern, Stöcke und Hocker können als Aufstehhilfe dienen. Das Katzenklo sollte besser durch flache Schalen ersetzt werden, es kann auch sinnvoll sein mehrere aufzustellen. Aber trotzdem können „Unfälle“ passieren. Neben Verständnis und Einfühlungsvermögen ist nun auch Flexibilität vom Katzenhalter gefordert. Denn die Gewohnheiten der Katze können sich ändern. Die noch verbleibende Zeit sollte der alten Katze so angenehm wie möglich gestaltet werden.

Auch die Fellpflege kann von der dementen Katze vernachlässigt werden. Dann muss der Katzenliebhaber mit vielem Bürsten und einem leicht feuchten Lappen nachhelfen. Die Katzensenioren sind mehr denn je auf ihre Bezugsperson angewiesen und sie wollen auch nicht mehr allein sein.

Leben mehrere Katzen zusammen, kann es schwierig werden denn das Sozialgefüge ändert sich und das veränderte Verhalten der dementen Katze kann für die anderen Katzen zum Problem werden. Dann ist der Katzenliebhaber besonders gefragt. Er muss lernen, auf die veränderten Bedürfnisse der kranken Katze einzugehen.

Hilfestellungen für Demenz bei Katzen

Bestimmt hat auch der Tierarzt viele gute Tipps, wie man die demente Katze unterstützen kann. Auch homöopathische Mittel können dem Tier helfen. Vor allen Dingen nachts kann es die demente Katze nicht mehr auf das Katzenklo schaffen. Da kann man sich mit Babywindeln behelfen. Von ihrem Menschen braucht die Katze jetzt vermehrt Streicheleinheiten, Zuspruch und auch Zuwendung.

Veränderungen sind für die Katze jetzt ganz schwierig, andere Pflegepersonen, Tierpensionen oder gar Umzüge sind nicht empfehlenswert. Die gewohnte Umgebung und die vertraute Bezugsperson sind ganz wichtig für das Tier. Der Mensch muss sich jetzt darauf einstellen, dass er viele gute Jahre mit der Katze verbracht hat, viel von ihr bekommen hat und jetzt ist es Zeit etwas zurückzugeben und für das Tier da zu sein.

Es gibt keine Prognosen wie alt Katzen mit Demenz werden können. Aber die Katze ist ein Familienmitglied und sollte auch dementsprechend behandelt werden. Sie hat sich auch im Alter und mit Gebrechen die Zuneigung und die Liebe des Katzenhalters verdient. Auch einer dementen Katze sollte man einen schönen Lebensabend ermöglichen.

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